Als Komplettanbieter für die Abfüll-, Palettier- und Verpackungstechnik unterstützten wir Calucem in all diesen Belangen und liefert nachhaltige Lösungen aus einer Hand. Wir installierten die komplette Linie. Dabei führten unsere Spezialisten die einzelnen Anlagen und Systeme mit intelligenter Automatisierung zusammen und verknüpften sie effizient. Wichtig für Calucem sind kompakte Anlagen, die energieeffizient arbeiten, wenig Wartung erfordern und die von den Mitarbeitern mit geringem Aufwand intuitiv bedient werden können.
Komplette Verpackungslinie für Calucem
Um den Weg zur verpackten Einheit effektiver und energieeffizienter zu gestalten, ersetzte Calucem seine bisherige Verpackungslinie durch Abfüll-, Palettier- und Verpackungsanlagen der BEUMER Group.
Alles aus einer Hand
Um schnell und verlustfrei Materialwechsel durchzuführen, kommt dabei eine pneumatische Abfüllanlage anstelle einer in der Zementindustrie üblichen Turbinen-Abfüllmaschine zum Einsatz.
Die Calucem d.o.o. gehört zu den führenden Anbietern von Kalziumaluminat-Zement, der auch Feuerzement genannt wird. Er ist widerstandsfähig gegenüber hohen Temperaturen, chemischen Angriffen und Korrosion. Wegen dieser Eigenschaften kommt er in der Refraktorindustrie, bei Gießereien, in Öfen, Kaminen und Brennkammern sowie in der Bauindustrie zum Einsatz. Kalziumaluminat-Zement findet sich in rapiden Reparaturmörteln, Keramikklebern und Dichtungsmaterialien. Für Feuerbetone spielt der hydraulische Binder eine besonders wichtige Rolle. Er beeinflusst die Rheologie, die Abbindecharakteristik, das Sinterverhalten und die chemische Beständigkeit.
Eigenschaften
Pneumatisches Füllsystem für schnellen Materialwechsel
Energieeffizient
Wartungsarm
Kompakte Lösung
Unsere Lösung: kompakt, wartungsarm und energieeffizient
Wird Kalkstein mit Aluminiumoxid oder Bauxit in Drehrohr- oder in Lichtbogenöfen bei Temperaturen von über 1.500 Grad Celsius gebrannt, entstehen Kalziumaluminate. Die Nachfrage nach immer beständigeren Hochleistungsprodukten wächst.
Diese unterschiedlichen Mischungen werden nach der Herstellung gemahlen und in Säcke abgefüllt, auf Paletten gestapelt, mit Folie verpackt und so zu den Kunden und Händlern gefahren. Bisher nutzte Calucem dafür Anlagen, die äußerst energieintensiv arbeiteten und die oft gewartet werden mussten. Dazu kam: Rüsteten die Mitarbeiter die Abfüllanlage auf eine andere Zementmischung um, verlief das nie reibungslos. Je nach Zusammensetzung ist das Material mal feiner, mal gröber. Nach der Umstellung konnten beim Abfüllen große Mengen Staub entstehen – Material, das so verloren ging.
Von der Abfüllung bis zur Verpackung aus einer Hand
„Wir brauchten einen Lieferanten, mit dem wir gemeinsam eine Lösung für unseren besonderen Baustoff entwickeln konnten.“
Luft- statt Turbinen-Abfüllmaschinen
In der Zementindustrie erfolgt das Abfüllen in der Regel mit Hilfe des Turbinenverfahrens. Dieses Verfahren eignet sich vorzugsweise für frei fließende, feinkörnige Produkte wie etwa Zement. Um nun aber die unterschiedlichen Zusammensetzungen verlustfrei abzufüllen, installierten unsere Techniker eine nach dem Luftfüllprinzip arbeitende Abfüllanlage vom Typ BEUMER fillpac® mit zwei Füllstutzen. Denn dieser Baustoff kann feiner sein als herkömmlicher Portlandzement, aber auch pulverförmig oder grießig.
Luft-Abfüllmaschinen nutzen ein Gebläse, um die abzupackenden Materialien zu fluidisieren. Die Produkte lassen sich so anschließend schonend und präzise in Säcke befördern – ohne mechanische Beanspruchung und bei minimalem Förderluftverbrauch. Die Produktabfüllung erfolgt nach dem Brutto-System: Die Säcke werden während des Füllvorgangs verwogen. Dazu ist der BEUMER fillpac® mit einer eichfähigen Wägeeinrichtung ausgestattet. Die Wägeelektronik stellt sicher, dass der BEUMER fillpac® immer einen exakten Füllungsgrad erzielt. Eine spezielle Software ermöglicht die permanente Kommunikation zwischen Waage und Füllstutzen.
Das abzufüllende Produkt gelangt dann über eine Drehklappe in den Füllkessel. Der gleichmäßige Produktaustrag wird durch die getrennt voneinander einstellbare Kesselboden- und Oberbelüftung ermöglicht. Diese sorgt für einen kontinuierlichen Materialfluss bei minimalem Druckluftverbrauch. Während der Befüllung saugt der spezielle Füllstutzen mit Entlüftungskanal und einem zyklisch arbeitenden Ejektor die Luft aus dem Sack ab. Nach jedem Füllvorgang wird der Füllstutzen freigeblasen. Das vermeidet Verschmutzungen am befüllten Sack. Damit lassen sich die Förderluftmengen produktabhängig getrennt voneinander einstellen.
Platzsparende, zuverlässige und energieeffiziente Palettierlösung
Um die Säcke anschließend vollautomatisch, zuverlässig, effizient und vor allem schnell zu palettieren, benötigte Calucem eine platzsparende und energiearme Lösung. Wir lieferten mit dem BEUMER robotpac® einen Knickarmroboter, der vollautomatisch auch komplexe Palettier- und Depalettieraufgaben zuverlässig und effizient löst. Er zeichnet sich durch hohe Präzision, Verfügbarkeit und schonende Produktbehandlung aus. Ein Ultraschallsystem vermisst die zu stapelnden Säcke exakt. Dies ermöglicht es, die Position des Packstücks genau zu berechnen und die Säcke präzise und vorsichtig abzulegen. Die Genauigkeit sorgt für ein optimales Stapelbild. Das dient nicht nur als Qualitätsmerkmal für den Endkunden, sondern sorgt auch für eine hohe Stabilität des Stapels während des Transports und der Lagerung.
Der BEUMER robotpac® palettiert bis zu 600 Säcke in der Stunde. Zum Einsatz kommen dafür zwei Greifwerkzeuge: ein Sauggreifer, der ein Pappsheet auf die Palette legt, und ein Gabelgreifer. Dieser palettiert die Säcke in der exakten Position auf den Ladungsträger. Aufgrund seiner Flexibilität können Anwender mit dem BEUMER robotpac® auch sehr komplexe Prozesse mit variierenden Rahmenparametern umsetzen. Weiterhin ist der Palettierroboter sehr robust, was für sicheren Betrieb auch unter extremen Bedingungen sorgt. Die Antriebe arbeiten zuverlässig, stromsparend und leise. Das war für den Zementhersteller eine wichtige Voraussetzung.
Klein, schnell und praktisch verpacken
Über Rollenbahnen gelangen die palettierten Säcke zur Verpackungsanlage. Um die Linie auch an dieser Stelle kompakt und energieeffizient zu halten, kommt mit dem BEUMER stretch hood® A eine neue Maschine aus unserem Portfolio zum Einsatz. Wir haben diese Hochleistungs-Verpackungsanlage aus der stretch-hood-Baureihe von Grund auf neu konzipiert. Bei der Entwicklung wurden verschiedene Komponenten analysiert und optimiert. Der Anwender kann diese im Vergleich zu den anderen Anlagen noch einfacher und sicherer handhaben. Um die Arbeit für das Wartungspersonal zu erleichtern und damit auch eine höhere Verfügbarkeit der Anlage sicherzustellen, kommt die neue Verpackungsanlage komplett ohne Bühne aus. Instandhaltungsarbeiten wie Wechsel der Messer oder Schweißbalken erfolgen jetzt auf Bodenniveau. Dazu öffnet der Bediener eine Schublade und hat so freien Zugriff auf Messer und Schweißbalken. Ein weiterer Vorteil liegt in der kompakten Bauweise und der damit einhergehenden geringen Bauhöhe und Aufstellfläche.
Ein neues, materialschonendes Folientransportsystem führt die zuvor erstellte Folienhaube der Anlage zu. Auf dem Weg zur Reff- und Stretcheinheit kühlt die Schweißnaht der Folienhaube bereits ab, so dass diese ohne Zeitverlust gerefft werden kann. Damit sind weder eine energieaufwendige Kühleinheit noch lange Kühlzeiten erforderlich. Die Paletten werden in einer schnelleren Taktung verpackt. Das erhöht die Verpackungsleistung bei geringerem Verbrauch. Sparsame Motoren und ein reduzierter Druckluftbedarf sorgen für eine optimierte Energiebilanz. Hinzu kommt: Durch die glatte Oberfläche der transparenten und hochflexiblen Folie ist die palettierte Ware gut sichtbar. Die Folienverpackung schützt die Ware vor Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit. Außerdem wird die Transportsicherheit deutlich erhöht.
Mit wenig Aufwand einfach bedienen
Um die Anlagen zu steuern und dem Bediener ein ergonomischeres Arbeiten zu ermöglichen, setzten wir mit dem BEUMER Group Human Machine Interface (HMI) ein neu entwickeltes Bediengerät mit optimierter Benutzeroberfläche und grafischer Navigation ein. Mit diesem leicht verständlichen und intuitiven Interaktionskonzept lassen sich alle Arbeitsabläufe effizient gestalten. Die Menüführung der Maschinensteuerung erfolgt mit dem Soft-Touch-Panel über Piktogramme. Über dieses Panel hat der Bediener zudem Zugriff auf alle erforderlichen Schulungsprogramme und -inhalte. Gesteuert werden die Anlagen über eine Siemens SIMATIC S7-300.
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Ihr Ansprechpartner
Claus Weyhofen
Head of Sales Cement