Effizient verpackte Baustoffe
Werden die Ziegel auf den Tunnelofenwagen angeliefert, setzt ein Greifer die Ziegel auf Paletten. Eine Kettenbahn transportiert sie anschließend zur nachgelagerten Verpackungsanlage. Vor dem Stretchvorgang werden die zu verpackenden Palettenladungen auf dem Weg zur Anlage automatisch zentriert. Am Ziel misst dann ein Ultraschallsensor die Höhe der Palettenladung. Die Steuerung der Anlage berechnet die Folienmenge, die für die Stretchhaube benötigt wird. Die Folie hat eine Schlauchform mit Seitenfalten. Ein auf Bodenniveau angeordneter Folienrollenbock führt der Maschine die Folie kontinuierlich zu. Sie wird von oben in die Maschine eingeführt und passiert die Schweißleisten. Die Folie wird auf das gewünschte Maß geöffnet und an die Reffbügel übergeben. Diese verfügen über einen großen Radius. Vier einzeln angetriebene Rollen reffen die während der vorherigen Ultraschallmessung bestimmte Folienmenge auf den Reffbügeln. Die beiden Schweißleisten schließen sich über den Reffbügeln, auf denen die Seitenfalte noch gefaltet bleibt. Durch Verschweißen des Folienschlauchs wird die Oberseite der Haube gebildet. Sobald die oben liegende Schweißnaht durch aktive Kühlung belastbar ist, öffnen sich die Reffbügel in diagonaler Richtung bis zu den Eckpunkten der Palettenladung und bewegen sich runter zum Fuß der Palette. Die komplett versiegelte, wetterfeste Haubenoberseite liegt jetzt auf der Oberseite der Palettenladung auf.
Die motorisch angetriebenen Rollen, die zunächst zum Reffen der Folie benötigt werden, bewegen sich in die Position für die Übergabe der Folie. Während dieser Bewegung kontrollieren sie die Folie. Die Haube wird über die komplette Palettenladung bis zu einem Punkt unter der Palette gezogen, wo im Zusammenspiel von Rollen und Reffbügeln die Folie freigegeben wird, um den Unterstretch zu bilden. „Dieser Unterstretch sichert die Ladung auf der Palette in vertikaler Richtung – dies ist beim Schrumpfhaubenverfahren nicht möglich. Aufgrund der hochflexiblen Eigenschaften der Folie kann diese über die gesamte Palettenladung gezogen werden und sich dann für den Unterstretch wieder zusammenziehen. Das ermöglicht eine bessere Verbindung. „Mit dieser Anlage bieten wir somit auch eine wesentlich höhere Ladungssicherung“, sagt Becker. „Denn instabile Ladungen können leicht kippen und dadurch die Ziegel beschädigen.“ Die Anlage hat eine maximale Leistung von 110 Paletten in der Stunde, bei dem Baustoffhersteller fährt sie 80 Paletten.