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Ziegel effizient mit Folie verpackt

Die August Lücking GmbH & Co.KG mit Sitz im Paderborner Land ist einer der führenden Baustoffhersteller in Deutschland. Um Tonziegel - sogenannte Hintermauerziegel - effizient zu verpacken, ersetzt das Unternehmen sein in die Jahre gekommenes Schrumpfhaubenverfahren durch den BEUMER stretch hood®. Dieses Mehrformat-Verpackungssystem kann je nach Bedarf automatisch bis zu drei verschiedene Folienformate wechseln. Der Baustoffhersteller spart damit erheblich Zeit und erreicht zudem eine deutlich bessere Ladungssicherung.

Die August Lücking GmbH fertigt jährlich 200.000 Kubikmeter Hintermauerziegel, 300.000 Quadratmeter vorgefertigte Bodenplatten und 50.000 Quadratmeter vorgefertigte Wände. Zum Portfolio gehören auch Treppenläufe, Balkone und Fertigteile für spezielle Applikationen. Die Ziegelei ist 1899 aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Paderborn hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen 140 Mitarbeiter in seinem Werk in Warburg-Bonenburg.

„Bisher haben wir zum Verpacken unserer Ziegel eine Maschine verwendet, die die palettierten Stapel mit einer Schrumpfhaube abdeckte“, erklärt Hubertus Becker, Betriebsleiter der Ziegelei bei Lücking. Die Ziegel sind in unterschiedlichen Formaten erhältlich. Für die Ziegel der Produktlinien „Ziegel pur“ und „Ziegel plus“ werden Folien mit unterschiedlichen Beschriftungen benötigt. Darüber hinaus ist für kleinere Packungen eine andere Foliengröße erforderlich. Dies wird im gemessen, um Folie zu sparen.

„Früher mussten wir für diese unterschiedlichen Anforderungen immer die Folienrolle wechseln“, sagt Becker. „Wir arbeiten im Schichtbetrieb, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr. Ein Rollenwechsel auf dem Schrumpfhauben-System dauert etwa 20 Minuten. Wenn wir zweimal pro Schicht eine Rolle wechseln, haben wir eine Menge Zeit verloren.“

Stretchfolie anstelle von Schrumpffolie

Das Schrumpfhaubensystem war bereits in die Jahre gekommen.

„Uns war klar, dass wir eine neue Verpackungsanlage brauchten, mit der wir die palettierten Stapel effizienter packen konnten“, erinnert sich Becker. „Wichtig für uns war, dass wir die Zeit für den Wechsel der Rollen drastisch reduzieren konnten.“ Bei der Suche nach einem geeigneten Partner waren unsere Intralogistik-Experten schnell zur Stelle. Im Rahmen der ersten Gespräche wurde schnell klar, dass eine BEUMER stretch hood® Hochleistungs-Verpackungsanlage für diesen Anwendungsfall am besten geeignet sein würde.

Effizient verpackte Baumaterialien

Wenn die Ziegel auf dem Tunnelofenwagen angeliefert werden, legt ein Greifer sie auf Paletten ab. Ein Kettenförderer transportiert sie dann zur nachgeschalteten Verpackungsanlage. Vor dem Stretchvorgang werden die zu verpackenden Palettenladungen auf dem Weg zur Maschine automatisch zentriert. Am Zielort misst dann ein Ultraschallsensor die Höhe der Palettenladung. Das Steuerungssystem der Maschine berechnet die für die Stretchhaube benötigte Folienmenge. Die Folie hat die Form eines Schlauchs mit Seitenfalten. Ein Folienrollen-Schlitten am Boden führt die Folie kontinuierlich zur Maschine. Sie wird von oben in die Maschine und an den Schweißbacken vorbei geführt. Die Folie wird auf die gewünschte Größe geöffnet und an die Reffrahmen übergeben. Diese haben einen großen Radius. Vier einzeln angetriebene Rollen reffen die bei der vorangegangenen Ultraschallmessung ermittelte Folienmenge auf die Reffrahmen. Die beiden Schweißbacken schließen sich über den Reffrahmen, auf dem die Seitenfalte noch gefaltet verbleibt. Die Oberseite der Haube wird durch Verschweißen des Folienschlauchs gebildet. Sobald durch die aktive Kühlung eine Ladung auf der oberen Naht platziert werden kann, öffnen sich die Reffrahmen in diagonaler Richtung bis zu den Ecken der Palettenladung und bewegen sich nach unten zum Fuß der Palette. Die vollständig geschlossene, wasserdichte Oberseite der Haube ruht nun auf der Oberseite der Palettenladung.

Die motorisierten Rollen, die zunächst für das Reffen der Folie benötigt werden, fahren in die Übergabeposition. Während dieser Bewegung überprüfen sie diese Position. Die Haube wird über die gesamte Palettenladung bis zu einem Punkt unterhalb der Palette gezogen, wo das Zusammenspiel von Rollen und Reffrahmen die Folie freigibt, um den Unterstretch zu bilden. Dieser Unterstretch sichert die Ladung auf der Palette in vertikaler Richtung – das ist beim Schrumpfhaubenverfahren nicht möglich.

Die hochflexiblen Eigenschaften der Folie ermöglichen es, dass sie über die gesamte Palettenladung gezogen und dann zu einem Unterstretch wieder zusammengezogen werden kann. Das sorgt für eine bessere Verbindung. „Wir bieten mit diesem System also auch eine deutlich verbesserte Ladungssicherheit“, sagt Becker. „Instabile Ladungen können leicht umkippen und so die Ziegel beschädigen.“

Das System hat eine maximale Leistung von 110 Paletten pro Stunde; der Baustoffhersteller arbeitet mit 80 Paletten pro Stunde.

Deshalb bieten wir mit diesem System auch eine deutlich verbesserte Ladungssicherheit. Instabile Ladungen können leicht umkippen und so die Ziegel beschädigen.

Hubertus Becker
Plant Manager, August Lücking GmbH & Co.KG

Vorteile der Stretchhaube

Das Stretchhaubenverfahren hat weitere Vorteile gegenüber dem Schrumpfhaubenverfahren. „Zum Beispiel wird neben der erhöhten Ladungssicherheit und der flexibleren Handhabung mehr als 30% weniger Folie verbraucht. Mit diesem System können unsere Kunden bis zu 90% Energie einsparen.“ Infolgedessen wird auch die Umwelt weniger belastet. Bei allen Produktentwicklungen legt die Unternehmensgruppe besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und wertet diese ganzheitlich auf drei Ebenen aus: Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung.

Außerdem wird beim Verpackungsprozess nur eine geringe Wärmemenge zum Verschweißen der Folie verwendet, so dass kein zusätzliches Sprinkler- oder Abkühlungssystem erforderlich ist. Diese Verpackungslösung schützt die Ziegel von fünf Seiten vor äußeren Einflüssen. So bleiben sie sauber und trocken, wenn sie im Freien gelagert werden. „Außerdem haben wir mit der Stretchfolie jetzt eine größere Transparenz unserer palettierten Ziegel“, schwärmt Becker.

„Die Zusammenarbeit mit BEUMER war von Anfang an hervorragend“, resümiert der Betriebsleiter. „Wir schätzen vor allem den Rund-um-die-Uhr-Service. Das ist gerade für ein Unternehmen, das 24 Stunden am Tag arbeitet, von immenser Bedeutung.“ Die verpackten Ziegel werden nun zur Verladeplatz transportiert, von wo aus sie auf LKWs verladen und an die Kunden ausgeliefert werden.

Andreas Herzog -Business Segment Director Product Business

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