Im Jahr 2014 verschiffte die Seefracht Logistik 9,84 Milliarden Tonnen rund 5.340 Seemeilen weit, was 52.572 Tonnen-Meilen entspricht (Maßeinheit für die Transportleistung von Handelsflotten). Seit den 1960er-Jahren bis zum Jahr 2014 verfünffachte sich das Seefrachtaufkommen. Allein von der Jahrtausendwende bis zum Jahr 2014 legte die Seefracht-Entwicklung in der Logistikbranche um 70 Prozent zu.
Bei den Transportgütern hält Erdöl mit einem Anteil von einem Fünftel die Spitzenposition, gefolgt von Containerladungen mit 16 Prozent. Bulk (Massengüter und Schüttgüter) wie Eisenerz, Kohle, Getreide, Bauxit, Aluminiumoxid und Phosphatgestein haben zusammen einen Anteil von fast einem Drittel. Die Massengutfrachter haben heutzutage Ladekapazitäten von bis zu 400.000 Tonnen und sind gut 350 Meter lang.
Die relativ günstigen Transportkosten des Seetransports im Vergleich zur Luftfracht und zum Schienenverkehr fördern dieses rasante Wachstum. So kostete 2014 ein TEU-Container (Twenty-foot Equivalent Unit, Zwanzig-Fuß-Standardcontainer) mit 20 Tonnen Fracht von China (Shanghai) nach Nordeuropa nur 1.160 US-Dollar. Betrachten wir allein das Transportvolumen der Containerschiffe. Waren es Ende der 1960er-Jahre noch knapp 800 TEU-Container und Anfang der Neunziger 4.000 TEU-Container, fahren weltweit heutzutage Containerschiffe mit einer Kapazität von über 20.000 TEU-Containern. Internationale Speditionen verschiffen Seefrachtsendungen entweder als Teilladung eines Containers (LCL – Less Than Container Load) oder die Sendung füllt den kompletten Container aus (FCL – Full Container Load). Die Sendungsverfolgung funktioniert mittels GPS.
Laut International Chamber of Shipping (ICS) fahren rund 50.000 Schiffe aus 150 Nationen mit einer Million Besatzungsmitgliedern für die Seefracht Logistik. Allein die Hälfte des Seefrachtaufkommens kontrollieren lediglich 5 Staaten – Griechenland (16 Prozent), Japan (13 Prozent), China (9 Prozent), Deutschland (7 Prozent) und Singapur (5 Prozent).